Ein frischer Caol Ila von Gordon & MacPhail
Gordon & MacPhail haben in Ihrer Reserve-Reihe einen neuen Caol Ila abgefüllt. Dieser ist exklusiv für den deutschen Markt und klingt erstmal sehr ansprechend. 1st Fill Bourbon, Fassstärke und 12 Jahre. Ich mag diese schnörkellosen fassstarken Islay-Whiskys von unabhängigen Abfüllern. Gerade dann, wenn man sie nicht zu lange im Fass “verlieren” läßt. 10-16 Jahre finde ich immer sehr vielversprechend. Mal schauen, wie es mit diesem Caol Ila so ist.
Fakten
- Herkunft: Schottland
- Typ: Single Malt Whisky
- Region: Islay
- Alter: 12 Jahre
- Brennerei: Caol Ila
- Abfüller: Gordon & MacPhail
- Bottling Serie: Reserve
- Fass: 1st Fill Bourbon Barrel
- Rauchigkeit: ja, junger Islay halt
- Umdrehungen: 57,5 Vol. %, Fassstärke
- Farbe: blassgold
- Kühlfilterung: nein
- Farbstoff: nein
- Fassnummer: 306491
- Destillationsdatum: 02.12.2004
- Abfülldatum: 02.2017
- Anzahl Flaschen: 194
- Preis: ca. 70,- – 75,-€
Nase
Ganz leichte Klebstoffnote, die aber verfliegt wenn man Ihn erstmal kurz stehen läßt. Sehr gut gefällt dieser typisch frische, salzige Caol Ila Rauch. Kaum Fruchtnoten, dafür sehr starke und leckere Bourbon-Vanille.
Gaumen
Salzig und maritim wird auch hier die starke Vanille unterstützt. Im Prinzip würde ich das als eine Kombination aus Asche und Vanilleeis bezeichnen.
Abgang
Der Rauch legt sich gut ab und die Vanille ist natürlich vorhanden, versteckt sich aber dezent hinter dem Rauch.
Meinung:
Also der gefällt mir wirklich gut. Wenn man ‘ne starke Vanille mag, dann findet man die hier wirklich überall. Natürlich ist auch der Rauch ordentlich, aber er gibt der Vanille mehr als genug Platz. Beides zusammen harmoniert wirklich toll. Ansonsten ist da aber auch nicht viel. Wenn man also mit zu dominanter Vanille eher auf Kriegsfuß steht, dann ist der hier nix. Wenn man diese jedoch mag und zeitgleich auf rauchige Islays steht, dann ist das hier eigentlich ein must-have. Sehr untypisch fand ich bei der Zugabe von Wasser, dass dieses den Rauch eher geschwächt hat, was aber natürlich die Vanille noch mehr in den Vordergrund bringt.
Einzig wirklicher Kritikpunkt ist die Klebstoffnote am Anfang, die aber schnell flüchtig und spätestens nach ein paar Tropfen Wasser völlig vergessen ist.
Meine Vorfreude war also nicht zu unrecht. Verhältnismäßig jung, rauchig und schnörkellos… solider fassstarker Whisky, der genau rechtzeitig abgefüllt wurde. Good job! 87 Punkte
Wie eine Kugel Vanilleeis, die in kalte Lagerfeuerasche gefallen ist… lasst es euch schmecken 😉
Cheers,
Andi
PS: Vielen Dank an Kirsch Whisky, die uns mit dem zugehörigen Pröbchen versorgt haben.
Fragt gerne mal beim Whiskyhändler eures Vertrauens nach, ob er für euch ein Fläschen davon beschaffen kann.
Bei unseren Freunden von whic.de findet Ihr den Caol Ila derzeit gerade nicht, dafür aber eine beachtliche Auswahl an anderen Gordon & MacPhail Whiskys.
Irgendwie war das am naheliegendsten 😉
Heute nur noch auf schlechten 90er-Partys zu hören, war das damals der heiße Scheiß—wobei, eigentlich auch nicht. Aber nach dem vierten oder fünften Dram (bzw. damals Apfelkorn…brrr) geht auch das vielleicht ;-).
Vanilla Ice – To the Extreme – 1990
Wer diesen “Meilenstein” der “Rap-Geschichte” unbedingt in seinen Regalen braucht, kann bei unserem Partner JPC noch die CD-Version erstehen.
Foto: Kirsch Whisky Imports
2 comments on “Caol Ila 2004/2017 Gordon & MacPhail – WHISKY REVIEW”