175 Jahre Cadenhead’s – Eine Stadt, ein Laden, ein Fass
Die lange brodelnden und oft doch etwas schwammigen Gerüchte nehmen Kontur an! Wir haben uns das mal etwas genauer angesehen, die wesentlichen Eckdaten unter die Lupe genommen und auch ausgiebigst verkostet. Das Cadenhead Shop Bottling ist wirklich spannend, abwechslungsreich und lecker. Na denn: Es werde Licht!
Schottlands ältester unabhängiger Abfüller feiert in diesem Jahr sein 175-jähriges Jubiläum. Anlässlich dessen kommen im Monatstakt neue Abfüllungen aus Campbeltown. Darunter auch sehr beeindruckende Highlights, wie ein komplettes Bottling von geschlossenen Destillerien (Banff 40y, Rosebank 25y, Caperdonich 39y, Convalmore 40y, Littlemill 26y, Heaven Hill 20y). Jetzt kam gerade das nächste “besondere” Bottling in die Shops – das Shop-Bottling.
Cadenhead Shop Bottling – 10 Städte, 10 Shops, 10 Whiskys
Derzeit gibt es neun Cadenheadshops weltweit – wobei weltweit bedeutet “europaweit”. Jeder dieser Shops hat nun ein eigenes Fass gewidmet und abgefüllt bekommen. Der genannte zehnte Shop ist der, mit dem alles begann, den es aber heute nicht mehr gibt – Aberdeen. Auch diesem Shop wurde natürlich eine eigene Single Cask Abfüllung gewidmet.
Aber wer entscheidet denn nun welcher Shop welchen Whisky zu bekommen hat?
Na die Shopmitarbeiter selber – denn da hat man nämlich ein recht spannendes Verfahren angewendet, welches letztendlich dazu geführt hat, dass ausschließlich der Whisky entscheidend ist und nicht der etwa Name, das Alter oder das Fass.
Irgendwann im ersten Quartal des Jahres haben alle Shops die gleichen Whiskysamples bekommen, lediglich durchbuchstabiert von A bis irgendwas. Den Shops war weder Region, Brennerei noch das Alter der Whiskys bekannt.
Somit gab es nicht die Möglichkeit, den Whisky nur zu wählen, weil sich der Name gut verkauft, sondern eben nur,
weil er einem selber gut schmeckt… also eigentlich genauso wie es auch sein sollte.
Aus diesen Samples hat dann jeder Shop seine ganz persönliche Top 5 nach Campbeltown geschickt und dort wurde dann entsprechend ausgewertet. Top 5 um bei möglichen Überschneidungen dann das zweite Fass nachrücken zu lassen, wenn ein älterer Shop die selbe Top 1 hat. Bei der Verteilung wurde nämlich auch das Alter der Shops berücksichtigt.
Es ist am Ende aber wohl tatsächlich so gekommen, mit einer Ausnahme, dass jeder Shop auch direkt seinen Lieblingswhisky bekommen konnte.
So und nun Butter bei die Fische, welcher Shop hat sich denn für welchen Whisky entschieden?
Kurze Anmerkung: Die Tasting Notes haben wir im Englisch belassen, um ein “Lost in Translation” zu vermeiden.
Aberdeen ✶ Springbank 13 Jahre – 2003 – 57% – Butt
Die Nostalgieabfüllung, wenn man so möchte.
Um den Ursprung von Wm. Cadenhead zu würdigen, hat man einen 13-jährigen Springbank gewählt.
Vermutlich liegt das ganze ansich ja auch nahe, da Springbank und Cadenhead nun auch sehr eng
miteinander verknüpft sind, seit die Familie Mitchell Cadenhead übernommen und quasi “revitalisiert” hat.
Die offiziellen Tastingnotes:
NOSE: Caramel, soft smoke, brown sugar and rhubarb crumble
TASTE: Chewy sherry notes with soft smoke, green bananas and pear skins
FINISH: Long and thick. Traces of wet smoke, custard tarts and honey
Fazit: David
Der hat für mich so ziemlich alles … was ein guter Whisky braucht.
Ne intensive Nase die trotz Fassstärke absolut nicht sprittig ist, komplexer Geschmack
zwischen holzigem Rauch, karamelliger Süße und einer leichten Rosinennote,
ein langes und ausbalanciertes Finish und‘n vertretbaren Preis.
Nix zum eben mal schnell “nebenbei” trinken. Dieser Whisky verdient Zeit und Zuwendung.
Alle Daumen hoch!
Whisky & Vinyl Punkte:
Andi: 89, David: 94
❦
Baden ✶ Bowmore 16 Jahre – 2001 – 54,8% – Hogshead
In der Schweiz stellte sich ein Bowmore als Favorit heraus.
Aus Shopsicht bestimmt ‘ne gute Sache, da man natürlich nicht nur eine beliebte Region erwischt hat,
sondern eben auch eine sehr populäre Destillerie und dann mit den sechzehn Jahren auch noch einen der günstigsten Whiskys aus dieser Reihe. Bowmorefreunde dürfen definitv aufhorchen und ihre Blicke in Richtung Baden schweifen lassen.
Die offiziellen Tastingnotes:
NOSE: Leather, smouldering campfire, burnt sugar and quite creamy
TASTE: lodine, peppermint, maritime natoes, sea salt, cocoa and vanilla
FINISH: Mint leaves, kippers, smoked cheese and growing syrupy fruit notes
Fazit: Andi
Das ist jetzt bissl schwierig zu bewerten, da ich immer meine Schwierigkeiten mit Bowmore habe.
Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel. Aber auch hier bin ich nicht so ganz warm geworden.
Insgesamt sehr typischer Bowmore – fruchtig mit dem gewohnt leichten Torfrauch.
Meine Notizen fielen leider nicht so ausführlich aus.
Die Tatsache, dass dieser Bowmore in dieser Reihe bei mir nicht wirklich weit oben steht,
ist natürlich reine Geschmackssache und es gab in der Tastingrunde auch einige Fans von diesem Tropfen.
Vermutlich ist gerade die Tatsache, dass er nicht mein Highlight war,
ein Indiz dafür, dass er einen Bowmorefan widerum sehr überzeugen könnte. 😉
Whisky & Vinyl Punkte:
Andi: 83, David: 81
❦
Berlin ✶ Arran 21 Jahre – 1995 – 49,5% – Hogshead Im Cadenhead’s Whisky Market Berlin hat man sich auf die Insel Arran gewagt.
Diese bei Vogelkundlern beliebte Insel, hat ja seit 1995 auch ihre eigene Destille.
1995? Moment….haben wir hier vielleicht einen der ersten Whiskys in der Flasche, die dort je destilliert wurden? 😉
Die offiziellen Tastingnotes:
NOSE: Honey, heather, peanuts, black pepper, salted caramel and condensed milk
TASTE: Treacle, raisens, malty, with butterscotch and butter icing
FINISH: Carrot cake, fig jam and apricots
Fazit: David
Ja, ich bin Berliner. Natürlich hat die Berliner Flasche da auch irgendwie einen speziellen Stellenwert für mich.
Meine gute Bewertung dieser Abfüllung … hat damit aber mal absolut nix zu tun!
Ich mag die Isle of Arran. Schottland im Miniaturformat. Es gibt‘n hohen Berg, Steinkreise, ne Burg, Hirsche,
einen Golfplatz und natürlich eine Distillery! Die Whiskys aus dieser Brennerei haben mich bisher kaum enttäuscht.
Tja, und nun wurde hier doch tatsächlich ein Malt aus dem ersten Produktionsjahr abgefüllt.
Einen älteren Arran wird man wohl nur sehr schwer bekommen 😉 Das macht die Flasche gleich noch spezieller.
Aber ist er auch besonders gut? Für mich eindeutig mit ja zu beantworten. Grandiose Honig-Nase! Selten so intensiv wahrgenommen. Könnte ich ewig dran riechen. Aber ich trinke Ihn dann doch auch lieber irgendwann und erfreue mich am intensiven Geschmack. Süß, malzig und auch fruchtig. Auf‘m Etikett steht nix von Spezialfass oder Sherry Finish … aber ich würde fast drauf wetten. Fakt: Es war ein gutes Fass. Was vor‘m Arran mal in diesem Hogshead ruhte … wir werden es wohl
nie erfahren. Wenn Ihr die Chance habt – unbedingt mal selber probieren.
Whisky & Vinyl Punkte:
Andi: 89, David: 92
❦
Campbeltown ✶ Cooley (peated) 25 Jahre – 1992 – 54,8% – Barrel
Hihi, ansich ein wenig witzig und sagt es bloß keinem Iren, aber in Campbeltown, dem Firmensitz,
hat man sich bei der Blindverkostung für einen Irish Whiskey als bestem Whisky entschieden ;-).
Ein torfrauchiger Cooley, also vermutlich ein Connemara – und damit nur
zweimal Destilliert … das hat die Schotten vermutlich auf die “falsche” Spur gelockt.
Die offiziellen Tastingnotes:
NOSE: Soft wood smoke, medicinal subtle seaweed and the green apples
TASTE: Banana yoghurt, creamy crumbly dry peat, pears, fruit syrup, olive oil and gooseberries
FINISH: Sugary, Long finish but not overpowering with faint chilly chocolate
Fazit: Andi
Dieser Whisky war für mich die größte Überraschung in der gesamten Reihe.
Die kleine Lästeranekdote oben konnte ich mir trotzdem nicht nehmen lassen – Irland/Schottland und so ;-).
Dieser Whisky ist ein ganz tolles Gesamtpaket, welches ob seines Alters im Torfrauch nicht mehr so intensiv ist, wie man es eben z.B. von einem normalen Connemara erwarten würde, aber eben das hat hier wunderbar gepasst. Eine leichte Torfrauchnote hat sich wunderschön mit leicht fruchtiger und schokoladiger Cremigkeit ergänzt. Man hat ganz Eindeutig hier den Einfluss eines Barrels gespürt. Definitiv mein Platz 2 insgesamt und mein Platz 1, was den Überraschungseffekt angeht.
Whisky & Vinyl Punkte:
Andi: 91, David: 90
❦
Edinburgh ✶ Bruichladdich 25 Jahre – 1992 – 53,8% – Hogshead
Edinburgh macht einen Ausflug an die Westküste Schottlands.
Das Ergebnis der blinden Verkostung ist ein 25-jähriger Bruichladdich.
Ne sichere Bank!? Schauen wir mal.
Die offiziellen Tastingnotes:
NOSE: Maple syrup, maritime notes, fishing nets, seaweed and the green apples
TASTE: Liquorice, salty, briny, black forest gateau, salt water taffy and oily
FINISH: Flint, dark cherries and little drying.
Fazit: David
Solide! Mit diesem Laddi hat Cadenhead nicht viel falsch gemacht… für meinen Geschmack aber auch
nicht so übertrieben viel richtig. Es ist mit Sicherheit ein guter Whisky. Mich haut er aber nicht grad vom Hocker.
Vielleicht liegt es an der starken Konkurrenz durch einige wirklich besondere Tropfen aus dieser Jubiläumsreihe!?
Auch. Aber nicht nur. Ich habe mir von diesem 25-jährigen Bruichladdich einfach mehr erhofft.
Leider bringt er keine Überraschungen mit. Er ist rund und ausgewogen, riecht erstmal recht leicht,
etwas süß und kräuterig – angenehm. Er hat im Mund dann eindeutig ne maritime Note – aber nicht zu intensiv.
Der Abgang ist nicht zu lang, dafür aber trocken und leicht salzig. Die Kirschen aus den Tastingnotes finde ich nicht.
Vermutlich würde er bei der “breiten Masse” gut ankommen.
Da es aber nur ein Fass gibt … wird das wohl schwer 😉
Für einen fassstarken Bruichladdich echt ziemlich freundlich und leicht zu verdauen.
Ich fand ihn aber, vermutlich auch aus diesem Grund, nicht so spannend
und kann mich da an spannendere Abfüllungen erinnern.
Whisky & Vinyl Punkte:
Andi: 84, David: 84
❦
Köln ✶ Tullibardine 23 Jahre – 1993 – 52,3% – Lafitte
Der vielleicht umstrittenste Whisky dieses Jubiläums-Bottlings!?
In unserem Umfeld gab es sehr unterschiedliche Meinungen. Manche mochten ihn sehr.
Viele konnten mit diesem Tropf aber auch rein garnix anfangen. Mittelmäßige Bewertungen gab es kaum.
Klingt eigentlich erstmal recht spannend, oder?
Die offiziellen Tastingnotes:
NOSE: Toffee, tannins, Scottish strawberries and a hint of cream
TASTE: Wild berries, syrup, candy floss and menthol
FINISH: Buttery, coffee liquer and red fruits.
Fazit: David
Für mich die größte Überraschung in dieser Reihe.
Château Lafitte – das verspricht viel Frucht und ne tolle natürliche Farbe. Check, das passt.
Das Weinfass hat aus diesem Whisky etwas ganz Besonderes gemacht. Man muss aber Geduld haben.
Er poloarisiert etwas – wie man auch an unserer Punkteverteilung sieht 😉 Aber das ist ok.
Geschmack ist subjektiv und nicht jeder Whisky muss jedem Whiskyfan gefallen.
Der “Tulli” hier ist aber eher nix für Anfänger.
Die erste Nase noch etwas klebrig und beißend, der erste Schluck noch etwas sauer, wird er mit jeder Minute spannender.
Es lohnt sich den Whisky ne Weile im Glas zu lassen. Immer mal wieder zu nippen und neu zu verriechen.
Nen Tropfen Wasser tut ihm definitiv gut. Insgesamt offenbart sich eine richtig weite Bandbreite intensiver Aromen.
Das macht mir total Spaß. Dieser Tullibardine überzeugt nicht auf den ersten Schluck. Wenn man aber etwas Geduld hat,
kann er richtig viel Freude bereiten. Ich habe es jedenfalls sehr genossen!
Whisky & Vinyl Punkte:
Andi: 81, David: 91
❦
London ✶ Glenburgie 25 Jahre – 1992 – 53,7% – Hogshead
In London hat man sich für die Speyside entschieden und ansich auch für eine kleine Besonderheit. Glenburgie produziert ja bekanntlich in erster Linie für die Blendindustrie (Ballantine’s, Teacher’s). Als Destillerieabfüllung gab es im letzten Jahr mal einen 17jährigen, aber Grundsätzlich sind Single Malts von Glenburgie eigentlich nur über unabhängige Abfüller erhältlich – wie zum Beispiel Cadenhead ;-). Nicht selten kommen da durchaus positive Überraschungen zustande.
Die offiziellen Tastingnotes:
NOSE: Citrus, grapefruits, honey and oily
TASTE: Granite, earthy notes with dried spices and dark cherries
FINISH: Highland toffee, chewy, dried fruits and raspberries
Fazit: Andi
Die Tastingnotes kann ich bestätigen, würde aber bei der ersten Nase definitiv noch eine leichte Klebstoffnote ergänzen.
Ich bin etwas überrascht wie beißend ich den wahrnehme – gerade wegen des hohen Alters und auch der verhältnismäßig durchschnittlichen Alkoholstärke (in Bezug auf Fassstärken). Er hat ‘ne Intensität und was sehr Würziges auf dem Gaumen, alles untermalt von mineralischen Einflüssen. Im Abgang bekommt er eine leichte Süße, aber irgendwie passt das nicht. Insgesamt ist mir das einfach nicht rund genug. Trotzdem lasse ich bei meiner Bewertung noch eine Acht vorne stehen, da ich ihn dann noch einmal intensiv mit Wasser probiert habe. Er entspannt sich und geht bei entsprechender Menge auch schon in eine recht geschmeidige Richtung… aber leider verliert er mir dann wieder zuviel Charakter – ein Teufelskreis. Aber er ist dann defintiv besser und wenn ihr ihn mal vor euch habt, gebt ihm Zeit und Wasser, dann wird er bestimmt auch Freunde finden.
Whisky & Vinyl Punkte:
Andi: 81, David: 81
❦
Mailand ✶ Pulteney 26 Jahre – 1990 – 52,6% – Barrel
Mailand ist der einzige Laden, der nicht seine Top 1 und nichtmal seine Top 2 bekommen konnte. Diese wurden beide von älteren Shops auf den ersten Platz gewählt. Somit hat es also “nur” zum dritten Whiskyfavoriten gereicht. Aber dabei handelt es sich nun immerhin um den ältesten Whisky dieser Reihe. Vielleicht ja Glück um Unglück ;-).
Die offiziellen Tastingnotes:
NOSE: Wood shavings,heather, dunnage warehouses and slightly coastal
TASTE: Ground black pepper, pear drops, confectionary sweets and lemon zest
FINISH: Chilli powder, earthy, prune juice, dry finish along with a faint saltiness
Fazit: Andi
Woohoo, mein absolutes Highlight in diesem Tasting. Ich bin ja Fan dieser maritimen Destille aus Wick. Allerdings war ich auch etwas skeptisch, da es dieses Jahr bereits eine 11jährige Cadenheadabfüllung gegeben hat, die mir leider nicht so ganz gepasst hatte. Aber der hier hat jegliche Zweifel uns Skepsis hinweggefegt. Wie schon beim Cooley, hat hier das Barrel einen wahnsinnig guten Job gemacht. Supercremig ist er geworden, schon komplex mit feinen würzigen Zitrusnoten aber gerade mit de Zeit kommt auch eine richtig feine Schokolade durch, wenn es sich erstmal ausgebreitet hat. Und natürlich nicht zu vergessen, diese typischen, leicht salzigen Maritimen Noten, die sich hier sofort an den Lippen beim ersten Schluck bemerkbar machen.
Meine Nummer 1 aus der gesamten Reihe. Tip: Wenige Tropfen Wasser können, müßen aber nicht, euer normaler Speichel reicht zum öffnen eigentlich aus. Ein wenig im Glas stehen lassen tut aber definitiv gut. Herzlichen Glückwunsch an Mailand, da hat euch das Schicksal aber ein positives Schnippchen geschlagen ;-).
Whisky & Vinyl Punkte:
Andi: 92, David: 90
❦
Odense ✶ Teaninich 23 Jahre – 1993 – 52,3%
Die Wahl Skandinavier aus Dänemark fällt auf einen Teaninich. Einen was?
Ja, der Name geht jetzt nicht so mega leicht von der Zunge.
Aber das ist egal. Wichtig ist doch nur, dass der Whisky schmeckt, oder?
Die offiziellen Tastingnotes:
NOSE: Minty, fresh floral notes, soft vanilla and satsuma skins. Very Spring like
TASTE: Salty creaminess, dry white wine, and Honeycomb
FINISH: Humbug sweets and Marzipan
Fazit: Andi
Hm, siehe Bowmore ;-). Er trifft einfach nicht meinen Geschmack, ich kann aber die Tastingnotes bestätigen. Er hat was durchaus angenehm grasig-frisches, was für mich immer so Sommerwhiskys ausmacht. Insgesamt ist er definitiv ein sehr runder Whisky, alles wirkt gut eingebunden und er trinkt sich sehr leicht. Aber da könnte auch schon der Grund liegen, warum er in dieser Reihe bei mir auch eher weiter hinten abgeschlossen hat. Vermutlich ist er mir etwas zu rund, zu easydrinking … da passierte mir einfach zu wenig.
Whisky & Vinyl Punkte:
Andi: 83, David: 80
❦
Salzburg ✶ Laphroaig 18 Jahre – 1998 – 57,4%
Herzlichen Glückwunsch nach Salzburg. Hier wurde Geschmack bewiesen. Jackpot? Vermutlich!
Ein 18-jähriger Laphroaig geht sicher weg wie warme Semmeln. Salzburg also mal als “Torf-Metropole”!? 😉
Die offiziellen Tastingnotes:
NOSE: Butterscotch, grassy and creamy with custard creams and smoking embers
TASTE: Industrial, oily, initial ashy, cured ham, smokiness grows with time
FINISH: Wet moss, grassy, with lingering wet smoke
Fazit: David
Sicherlich müsste der nichtmal gut sein und die Fangemeinde würde Ihn trotzdem sofort
kaufen – und sei es nur aus Sammelleidenschaft. Das Problem: Der schmeckt auch noch richtig gut.
Bitte Leute, trinkt diesen Whisky. Nicht im Regal verstauben lassen – ok?
Im letzten Jahr gab es von Cadenhead auch schon einen 18-jährigen Laphroaig. Den fand ich noch‘n Tick besser
und er wurde auch von vielen mehr oder weniger bekannten Namen über‘n grünen Klee gelobt. Das war damals ein wirklich
besonderes Fass. Aber der Unterschied ist nicht groß. Man müsste mal beide parallel verkosten – das wäre spannend.
So oder so – es handelt sich hier um einen richtig leckeren, süßen, torfrauchigen und öligen Laphroaig in Fassstärke.
Richtig gut. Das wäre ne Flasche die man mit auf die einsame Insel nehmen könnte!
Whisky & Vinyl Punkte:
Andi: 89, David: 91
❦
Wie kommt ihr nun an die sehr begehrten Flaschen? Das kann sich etwas schwierig gestallten, da jeder Shop nur mit seiner eigenen Abfüllung in hoher Stückzahl bedacht wurde.
Von den jeweils anderen Ladenabfüllungen hat man dann jeweils nur wenig Flaschen bekommen. Daher wird man, je länger man wartet, jeden Whisky nur über den entsprechenden Shop bekommen können.
Insgesamt eine würdige Aktion, bei der interessante und streng limitierte Single Cask Abfüllungen entstanden sind.
Übrigens: Auf den Etiketten sind jeweils die entsprechenden Ladengeschäfte abgebildet.
Auch von uns nochmal herzlichste Glückwünsche nach Campbeltown.
Cheers
Andi & David
RAISE YOUR GLASSES AND LISTEN TO GOOD MUSIC!
Unsere kleine Musikanekdote widmen wir in diesem Fall dem heutigen Firmensitz von Cadenhead und sind ebenfalls der Meinung, der Campbeltown Loch könnte gerne mit Whisky gefüllt sein – und wenn wir schon dabei sind, wenn es nach uns geht, auch gerne die Spree ;-).
Die richtige Untermalung für einen schönen Geburtstagsumtrunk findet Ihr mit Sicherheit in der umfangreichen Auswahl unserer Partner von JPC. Vinyl natürlich immer portofrei.
Bilder: Whisky & Vinyl